11.01.2013 19:16
Joomla! und andere CMS aktuell halten - auch 2013!
In den letzten Tagen haben wir eine deutlich erhöhte Anzahl von Website-Defacements zu behandeln. Mindestens drei Hacker(gruppen) sind derzeit in dieser Hinsicht sehr aktiv.Aus den erfreulich zahlreich bei uns eingegangenen Rückmeldungen Betroffener lässt sich ablesen, dass so gut wie immer veraltete Content Management Systeme (CMS) bzw. deren Erweiterungen (Plugins) den Angreifern das Eindringen ermöglicht haben. Konkret betroffen sind derzeit vor allem Joomla! und der Joomla! Content Manager (JCE). So ist z.B. anscheinend häufig noch Joomla! 1.5 im Einsatz, der Support für diese Version hat aber lt. docs.joomla.org bereits letzten September geendet.Die Schwachstellen werden aber nicht nur für Defacements ausgenutzt. So wurde uns mitgeteilt, dass bei einer Reihe von Defacements neben einer Datei x.txt auch php-Skripte (susu.php und story.php) eingeschleust wurden.Auch das itsoknobroblembro-DDoS-Toolkit (eingesetzt bei den aktuellen DDoS-Attacken gegen US-Banken) nutzt Lücken in nicht aktuellen CMS (Joomla!, Wordpress u.a.) aus, um Webserver mit bösartigen php-Skripten zu infizieren.Man sollte sich also bewusst sein, dass Versäumnisse bei Updaten und Absichern eines CMS Konsequenzen haben können, die weit über ein vermeintlich harmloses Website-Defacement hinausgehen.Wir raten daher einmal mehr, CMS und deren Erweiterungen stets aktuell zu halten bzw. bei der Auswahl von Plugins darauf zu achten, nach Möglichkeit solche zu wählen, die vom jeweiligen Anbieter regelmäßig mit Updates versorgt werden und insbesondere bei Aktualisierungen des Basis-CMS zeitnah nachgezogen werden. Nicht (mehr) benötigte Plugins sollten umgehend deinstalliert werden.Autor: Stephan Richter